Abenteuer Schweden

Mit dem Wohnmobil durch Schweden

Donnerstag 17.06.2021

Ales Stenar – Parkplatz am Straßenrand – Tagesziel Asnen Nationalpark

240 km

Daily weckt mich und ich wache auf und bin ausgeruht. Wieder eine entspannte Nacht hinter mir. Eine kurze Runde bis zum Wasser. 

Heute verlassen wir den südlichsten Punkt Schwedens. Das Tagesziel ist der Asnen Nationalpark. Der Routenplaner zeigt mir 230 km zum Ziel an. Das ist überschaubar wie ich finde. Also starten wir kurz vor 6 Uhr. Nach den ersten Metern wird mir klar, es ist kein Traum gewesen, ich bin tatsächlich in SCHWEDEN!

Ich reise also entspannt dahin und entdecke am Straßenrand einen Zugang zum Wasser, ein paar Boote und möchte gerne ein paar Bilder machen. Ein Schild verbietet jedoch Wohnmobile. 

Aber diese Chance will ich mir nicht entgehen lassen und schaue mich um. Ein netter junger Mann macht gerade ein paar Tische sauber. Über die kleine Brücke drüber und man kann sich in einem kleinen Restaurant stärken. 

Ich rufe auf englisch hinüber und frage, ob ich kurz stehen bleiben kann um zu fotografieren. Sehr freundlich höre ich „absolutely!“ Also alle Türen auf um Daily etwas Wind zu gönnen und ich gehe auf Bilderjagd.

Als ich fertig bin, darf Daily den Platz auch noch erkunden und ich sauge diese Atmosphäre wie ein Schwamm auf.

Es geht weiter und als Zwischenstopp ist Ales Stenar geplant. Die schwedische Version von dem englischen Stonehenge.

Auf dem Weg fahre ich noch an einem Schild vorbei, dort soll wohl ein Hundestrand sein. Ich drehe also um und fahre den Weg ab. Dort ist aber bereits alles zugeparkt. Es scheint eine Gruppe junger Leute zu sein die lange gefeiert haben. So sieht jedenfalls eine der jungen Frauen aus. Auch der Weg zum Strand ist blockiert. Ich drehe also um, ein Hoch auf meine Rückfahrkamera!

Dann eben einer der nächsten Zugänge zum Wasser. Aber an den weiteren Haltestellen sind Hunde nicht erlaubt. Gut, dann muss ich da auch nicht halten.

Die nächste Herausforderung ist der Parkautomat bei Ales Stenar. Lediglich Zahlungen mit Karte sind möglich. Meine Kreditkarte wird erst nicht erkannt, beim zweiten Versuch klicke ich mich durch, entscheide mich für 2 Stunden parken, tippe mein Kennzeichen ein und gebe noch meine Handynummer an für den Beleg. Bis ich fertig bin, Gürteltasche, Kamera, Hundebeutel, usw. kommt noch immer kein Beleg. Aber ist mir nun auch egal. Ich erinnere mich an eine Glückskarte, die ich neulich gezogen habe: Wer sich sorgt, sorgt sich zweimal. 

Daran denke ich ziemlich oft und mache mir seither weniger Sorgen. Verrückt oder?

Es ist noch früh, aber schon sehr warm. Am Weg ist genug Gras für Daily zum laufen. Der Weg selbst ist noch nicht zu heiss, aber das kann ja noch werden. Die Wegweiser sind hilfreich und kurze Zeit später sind wir schon an der Steinformation. Allerdings bleiben wir nicht lange. Es ist schon zu warm und wie fleißige Ameisen strömen die Touristen den Berg hinauf. Ja was habe ich auch erwartet an dieser Sehenswürdigkeit 😉 

Beim Abstieg biegen wir rechts ab hinunter zum Wasser. Da soll sich Daily abkühlen. An einem Abschnitt gibt es auch einen guten Zugang. Aber Daily kennt noch keine Wellen! Ich bleibe bei ihr stehen und lasse ihr alle Zeit der Welt und siehe da, Wellen sind nicht so schrecklich wie vermutet!

Nach der Abkühlung wandern wir wieder entspannt zurück.

Die weitere Fahrt zum Nationalpark dauert länger als erwartet. Es gibt so viele Parkbuchten und die laden einfach ein um kurz zu halten und Bilder zu machen. Eine erneute Abkühlung für Daily bietet sich am Parkplatz Humleslingan. Erst fahre ich vorbei, entscheide dann spontan umzudrehen und bin froh über diese Entscheidung. Es ist ein toller Zugang, ein Steg und Daily hat sichtlich Spaß. Hier lasse ich auch mal die Drohne steigen, aber der Wind ist einfach zu stark. Somit freue ich mich mit Daily, mache noch ein paar Bilder und wir steigen dann wieder den kleinen Hügel hoch zum Parkplatz.

Aber irgendwann auf der weiteren Strecke entscheide ich mich bewusst für das weiter fahren und einfach genießen.

Etwa 5 km vor dem Nationalpark entdecke ich links einen Campingplatz. Schön sieht er aus, aber ich fahre weiter. Die Gegend ist angenehm zu erkunden. Oft darf man nur 40 km/h fahren und das entschleunigt ungemein. Zudem sind es teilweise recht enge Straßen und da fühle ich mich mit geringerer Geschwindigkeit einfach sicherer. Plötzlich geht es über eine Brücke, aber vorher kann man auf einem Parkplatz anhalten. Natürlich bleibe ich hier auch kurz stehen. Wunderbare Landschaft und diese Euphorie siegt über die Müdigkeit. So eine lange Fahrt kostet einfach Kraft.

Aber dann solch eine Aussicht genießen zu dürfen, das ist Entschädigung genug.

Laut Navi nur noch 3 km zum Park. Ja und da sind wir dann auch schon wenige Minuten später. Nur ein einziges Auto am Parkplatz. Über Nacht kann ich hier nicht bleiben. Das ist schlicht nicht erlaubt. Also fahre ich das kleine Stück zurück zum Parkplatz an der Brücke. Das würde ich schick finden hier zu übernachten. Aber auch hier ist das leider verboten.

Nun also einen Stellplatz in der Nähe finden. Und was glaubt man… Ich werde zu dem Platz geführt, an dem ich vorher schon vorbeigefahren bin. Ein sehr netter Betreiber. Ich bekomme einen Plan vom Platz. Lediglich 3 Stellplätze sind reserviert, ich habe ansonsten freie Auswahl.

Nur mein Name wird eingetragen, Datum meiner Anreise und mehr nicht. Bezahlen soll ich bei der Abreise. Wie unkompliziert. Langsam fahre ich den Platz entlang und entscheide mich für den Platz ganz nahe am Zugang zum See. Die Plätze sind alle so groß, einfach toll! Strom könnte ich auch nehmen, aber ich spare mir das anschließen. Am nächsten Tag soll es ja weiter gehen. 

Der Platz ist stufenförmig angelegt. Ich blicke direkt zum See. Sobald die Kinder nicht mehr im Wasser sind gönnen wir uns eine kleine Abkühlung. Einfach wunderbar!

Die Gelegenheit nutze ich und probiere zum ersten Mal meinen Omnia aus. Ganz Freestyle befülle ich diesen und bin vom Ergebnis positiv überrascht. Ja so mag ich das!

Noch eine kleine Abendrunde mit Daily und ich mache mich bettfertig.

Auch hier geht es direkt ab ins Traumland.

Hier die Adresse com Campingplatz: Mjölkenabben, 360 13 Urshult, Schweden

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